Die Aufregung ist groß!

Ab heute dürfen Erwachsene in Deutschland unter bestimmten Bedingungen Cannabis legal konsumieren, anbauen und besitzen. 

Vor dem Brandenburger Tor haben Hunderte Menschen die neuen Freiheiten gefeiert. Doch trotz dieser Feierlichkeiten und der Einführung des Gesetzes gibt es weiterhin Kritik.

Justizminister Marco Buschmann prognostiziert, dass die Teillegalisierung langfristig zu weniger Arbeit für Polizei und Justiz führen wird. Aktuell gibt es mehr als 100.000 Strafverfahren gegen Cannabis-Konsumenten, was zeigt, dass die bisherige Politik gescheitert ist. Ziel der Teillegalisierung ist es, den Schwarzmarkt einzudämmen und den Konsum sicherer zu machen. Doch die Umstellung bedeutet zunächst einen höheren Arbeitsaufwand für die Strafverfolgungsbehörden.

Der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, fordert nun, dass die Koalition auch Modellprojekte für den kommerziellen Handel beschließt. Diese sollen sicherstellen, dass Cannabis unter kontrollierten Bedingungen verkauft wird und der Jugendschutz gewährleistet ist. Die Ampelkoalition hatte ursprünglich geplant, die Teillegalisierung mit der Freigabe des kommerziellen Handels zu verbinden, aber dieser Plan wurde vorerst fallen gelassen.

Trotz der Kritik haben zahlreiche Menschen die Teillegalisierung von Cannabis vor dem Brandenburger Tor gefeiert. Mit angezündeten Joints versammelten sie sich, tanzten zu Reggae-Musik und zelebrierten die neue Freiheit. Auch an anderen Orten in Deutschland wurden ähnliche Feiern veranstaltet.

Die CDU und CSU lehnen die Teillegalisierung weiterhin strikt ab. Sie sehen darin ein Risiko für die innere Sicherheit und wollen das Gesetz im Falle eines Regierungswechsels rückgängig machen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kritisiert das Gesetz als einen fatalen Fehler und kündigt an, es besonders restriktiv anzuwenden, um den Konsum von Cannabis in Bayern zu erschweren.