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    STUDIE: Cannabis-Legalisierung könnte Konsum stärken?

    Kiffen im Verein und der legale Verkauf von Cannabis in ausgewählten Regionen – Gesundheitsminister Lauterbach hat mit seinen Vorschlägen zur Cannabis-Legalisierung für jede Menge Diskussionen gesorgt. Während in einigen Ländern der Konsum bereits erlaubt ist, hat eine Studie im Auftrag des Gesundheitsministeriums die Auswirkungen auf den Konsum und den Jugendschutz untersucht. Die Ergebnisse könnten für Lauterbach durchaus problematisch sein.

    Forscher der Universität Hamburg haben mehr als 160 Studien zur Cannabis-Legalisierung durchforstet und festgestellt, dass zwar kurzfristig keine, aber langfristig eine mögliche Zunahme des Cannabiskonsums droht. Die Autoren der Studie empfehlen daher, den kommerziellen Markt für Cannabis strikt zu regulieren.

    Die Studie basiert auf Daten aus den USA, Kanada und Uruguay, Ländern, in denen Cannabis bereits legal erworben werden kann. Zudem führten die Wissenschaftler Gespräche mit Experten aus diesen Ländern. Die Erkenntnisse der 123-seitigen Studie deuten darauf hin, dass eine Legalisierung in Deutschland zu einem Anstieg des Konsums führen könnte. Zwar zeigen sich zunächst keine großen Veränderungen, aber auf lange Sicht könnte der Cannabiskonsum in Ländern mit legalisiertem Cannabis schneller wachsen als anderswo.

    Die Studie beleuchtet auch die Auswirkungen auf den Kinder- und Jugendschutz. Eine größere Verfügbarkeit von Cannabis führt nicht zwangsläufig zu einem sofortigen Anstieg des Konsums bei Jugendlichen, aber langfristig könnte dieser zunehmen. Die Leiterin der Landesstelle für Suchtfragen in Sachsen-Anhalt, Helga Meeßen-Hühne, bestätigt diese Erkenntnis und betont, dass trotz des Verbots bereits heute immer mehr Menschen Cannabis konsumieren. Sie warnt jedoch davor, dass eine Legalisierung zu einem Anstieg psychiatrischer Erkrankungen führen könnte – eine Befürchtung, die sich bisher in den Ländern mit kontrollierter Freigabe nicht bestätigt hat.

    Andreas Bühl, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, sieht eine Legalisierung kritisch. Er befürchtet, dass Cannabis dadurch verharmlost wird. Die Autoren der Studie teilen diese Bedenken und empfehlen daher eine strenge Regulierung des Marktes, um eine Normalisierung des Cannabis-Konsums zu verhindern. Dazu gehören Maßnahmen wie ein staatliches Verkaufsmonopol, begrenzte Verkaufslizenzen und ein umfassendes Verbot von Werbung, um die Attraktivität legaler Produkte zu reduzieren. Auch das Einhalten und Kontrollieren eines Mindestalters von 18 Jahren wird als wichtig erachtet – im Gegensatz zu Alkohol und Tabak, wo dies oft vernachlässigt wird.

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